Aber auch dein „Revier“ zu verteidigen ist als Führungskraft wichtig. Wenn du deine Grenzen nicht verteidigst, wird jemand anderes „eindringen“ und das entstandene Macht-Vakuum füllen. Dann erlebst du Stress und verlierst unnötig Energie.
Die Bedeutung der Selbstreflexion
Die regelmäßige Selbstreflexion ist der erste Schritt, um deine eigenen Grenzen klar zu erkennen. Ohne dieses Bewusstsein riskierst du, in herausfordernden Situationen über deine Ressourcen zu gehen. Das kann sowohl dein Wohlbefinden als auch deine Führungsqualität beeinträchtigen. Aber wie findest du heraus, wo deine Grenzen liegen?
Woran erkenne ich, dass meine Grenzen überschritten werden?
Es gibt klare Anzeichen dafür, dass du deine Grenzen überschreitest:
– Körperliche Signale: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Magenverstimmungen oder erhöhter Blutdruck können Zeichen dafür sein, dass du an deine Belastungsgrenze kommst.
– Emotionale Reaktionen: Gereiztheit, Wutausbrüche, Frustration oder das Gefühl von Überforderung sind klare Indikatoren dafür, dass es Zeit ist, kurz innezuhalten und die eigene Begrenztheit der Ressourcen zu akzeptieren.
– Gedankliche Muster: Wenn du immer wieder denkst „Nur ich kann das“ oder „Es geht schneller, wenn ich das selbst mache und nicht erst erklären muss“, überschreitest du wahrscheinlich schnell deine eigenen Grenzen.
Schritte zur regelmäßigen Selbstreflexion
Eine bewusste Selbstreflexion hilft dir dabei, diese Anzeichen rechtzeitig zu erkennen:
– Tägliche Selbstüberprüfung: Nimm dir jeden Tag 5–10 Minuten Zeit, um in dich hineinzufühlen, wie es dir emotional und körperlich geht. Schreib auf, was dir auffällt.
– Frage dich nach deinen Bedürfnissen: Was brauchst du in dieser Situation, um leistungsfähig zu bleiben? Hast Du die nötigen Ressourcen, um deine Ziele zu erreichen? Sind das überhaupt deine Ziele oder gehören die jemand anderen? Dann ist es Zeit, „Nein“ zu sagen oder dir Unterstützung zu holen.
– Führe ein Grenztagebuch: Notiere Situationen, in denen du dich unwohl gefühlt hast und versuche herauszufinden, ob dabei deine Grenzen überschritten wurden. Ab wann genau hast du dich unwohl gefühlt? Waren deine Grenzen da schon überschritten? Was hast du gemacht, um dich abzugrenzen? Warst du da noch in der Lage zu reagieren? Hat deine spätere Abgrenzung die Situation noch verschlimmert? Wie hast du dich dabei gefühlt? Was hättest du besser machen können? Gibt es ein Vorbild für Abgrenzungen? Wie hätte dieses sich verhalten? Passt diese Art der Abgrenzung zu dir? Was könntest Du übernehmen oder ausprobieren?
Durch regelmäßige Selbstreflexion wirst du sensibler für deine eigenen Bedürfnisse und entwickelst eine klare Vorstellung davon, wo deine persönlichen Grenzen liegen.
Fazit
Grenzen zu setzen beginnt immer bei dir selbst. Wenn du dich, deine Bedürfnisse besser verstehst und deine eigenen Limits kennst, wirst du immer besser in der Lage sein, gesunde und nachhaltige Entscheidungen für dich und dein Team zu treffen. Eine regelmäßige Reflexion und das Verstehen der eigenen Grenzen sind der Schlüssel, um langfristig erfolgreich und gesund zu bleiben. Ich kann dich mit verschiedenen Methoden in der Reflexion unterstützen – ich bin mir sicher, dass wir auch die für dich passende finden!